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Jeder von euch kann mit dem Begriff Trap sicher etwas anfangen. Selbst wenn ihr noch keine eigene Erfahrung gesammelt habt, sollte der Begriff allein durch die Olympischen Spiele bekannt sein. Was sich jedoch genau hinter dem Trap schießen verbirgt, welche Arten es gibt und wie genau die Regeln sind, findet ihr in diesem Beitrag.

Kleine Bemerkung am Rande: Natürlich ist das Trap schießen keine reine Männersportart, wenn wir hier von „Schütze(n)“ sprechen, dann sind damit auch Schützinnen gemeint

Trap schießen – Eine Einführung

Im heutigen Schießsport ist mit Trap schießen eine besondere Disziplin des Wurfscheibenschießens gemeint. Hierbei schießt der Schütze mit einer Schrotflinte geladen mit Schrotmunition auf fliegende Ziele, die sogenannten Wurfscheiben (ehemals als Tontauben bezeichnet). Die getroffenen Ziele, in dem Fall Wurfscheiben, ergeben Punkte und diese werden aufsummiert. Ziel des Trap schießens ist es, so viele Wurfscheiben wie nur möglich zu treffen und somit viele Punkte zu bekommen. Derjenige Schütze der die meisten Punkte erzielt wird zum Sieger gekürt.

Trap schießen– Früher vs. Heute

Ursprünglich kommt der Begriff des “Traps“ aus dem Englischen und bezeichnet zum einen, eine Wurfmaschine für Wurfscheiben, zum anderen bedeutet der Begriff übersetzt „Falle“.

In der damaligen Zeit wurde in der Kunst des Schießens zu Trainingszwecken auf  lebendige Tauben geschossen. Die Tauben wurden dabei in kleinen Käfigen, den sogenannten „traps“, in einer bestimmten Entfernung zur Schützenlinie aufgestellt.

Auf das laute mündlich ausgerufene Kommando „pull!“ (zu dt. zieh) wurde von einem Helfer, der Käfig geöffnet und die darin befindlichen Tauben zum unmittelbaren Abschuss freigelassen.

 

Trapschießen – Von Tauben und Wurfscheiben

Das heute im Flinte-Schießen nicht mehr auf lebendige Tauben geschossen wird, sagt man der amerikanischen Schauspiel-Ikone Grace Kelly nach. Ab Ende der 1950er Jahre machte sie sich als Fürstin Gracia Patricia von Monaco dafür stark, dass Schießen auf die Tauben zu unterbinden. Heute erinnert lediglich der Begriff Tontaubenschießen daran, dass die Wurfscheiben als Alternative für lebende Tauben eingeführt wurden.

Die jetzt eingesetzten Wurfscheiben sind aus biologisch abbaubarem Material und haben in den meisten Fällen einen Durchmesser von 110 mm (+/-1mm), eine Höhe von 25-26 mm sowie ein Gewicht von 105 g (+/-5g).  Eine grundsätzliche Regel beim Trap besagt, dass die Wurfscheiben identisch sein müssen. Jedoch können die Wurfscheiben unterschiedliche Farben haben, bspw. Schwarz, weiß, gelb, grün oder auch orange, sie müssen sich lediglich deutlich vom Hintergrund abheben.

Trap Schießen - sportlich vs. Jagdlich

Beim Trap schießen erfolgt eine Unterscheidung – zwischen dem sportlichen und jagdlichen Trap. Sportliches Trap ist seit dem 1900 Jahrhundert eine olympische Disziplin des Wurfscheibenschießen und somit eine der ältesten olympischen Schieß-Disziplinen überhaupt. Was macht jedoch die beiden Arten des Traps aus?

Trap (sportlich) – Tontaubenschießen als olympische Disziplin

Wir starten mit der olympischen Disziplin des Wurfscheibenschießens – dem sportlichen Trap, bei dem auf eine Serie von insgesamt 25 Wurfscheiben geschossen wird. Die Schützen stehen beim Trapschießen auf maximal fünf Positionen nebeneinander. 

Das Regelwerk des olympischen Traps sieht einen Bunker in 15 Meter Entfernung vor dem Schützen vor, in dem sich insgesamt 15 Maschinen befinden, die eingestellt nach festgelegten Schemata die Scheiben in bestimmte Flugbahnen werfen.

Dann werden die Wurfscheiben in einem bestimmten Abstand vor den Schützen auf Zuruf gestartet. Dabei fliegen die Scheiben in unterschiedlichen Winkeln und Höhen von den Schützen weg. Nun muss der Schütze in die Flugrichtung vor die Scheibe schießen. Ziel ist es, dass die abgeschossenen Schrote und die Wurfscheibe in der Luft zusammentreffen und die Wurfscheibe zerspringt.

In einer Runde der Disziplin darf der Schütze maximal zwei Patronen pro geworfene Wurfscheibe abfeuern. Eine Runde des sportlichen Traps, besteht aus 25 Wurfscheiben pro Schütze und maximal 6 Schützen. Diese Gruppierung wird auch als „Rotte“ bezeichnet. Die Rotte durchläuft die fünf Stände insgesamt 5-mal.

Bei jeder dieser fünf Positionen bekommen die Schützen jeweils eine Wurfscheibe geworfen, die sie dann beschießen müssen.

Dabei haben die Schützen beim sportlichen Trap, die Flinte bereits im sogenannten Voranschlag. Das heißt, die Flinte ruht bereits vor dem Abruf, auf der Schulter des Schützen in Richtung Abwurfmaschinen. Sofort nach dem Schuss muss die Flinte geöffnet werden und die Patronen, ob voll oder leer, entnommen werden. Erst dann darf der Schütze die Position ändern.

In der Regel werden bei Wettkämpfen des sportlichen Traps, 125 Ziele von Männern und 75 Ziele von Frauen beschossen.

Warum ihr den ganzen Ablauf des Schießsports bei Olympia im Fernsehen nicht sehen könnt, liegt daran, dass nur das Finale zwischen den besten Schützen übertragen wird.

Die vorher erreichte Punkte werden auf null gesetzt, damit wir als Zuschauer, nicht von den Ergebnissen der Vorkämpfe irritiert werden.

Eine weitere Ausnahme oder eher Besonderheit des Trap Schießens bei Olympia ist auch, dass die Schützen auf sogenannte Flash-Scheiben feuern. Bei einem Treffer des Schützens wird durch die Flash-Scheiben eine Wolke aus gefärbtem Maismehl freigesetzt – ganz für den Showeffekt. Großartig sieht das allemal aus!

Trap jagdlich

Das jagdliche Trap unterscheidet sich vom sportlichen Trap insofern, dass beim jagdlichen Trap auf Serien von insgesamt „nur“ 15 Wurfscheiben geschossen wird. Hierbei befindet sich die Wurfmaschine auch „nur“ elf Meter vor den einzelnen Schießständen. Es wird jeweils eine Wurfscheibe von jeder der fünf Schützenstände beschossen. Die Position wird nach jedem Schuss von den Schützen gewechselt. Im Gegensatz zum sportlichen Trap werden die Positionen von den Schützen drei Mal durchgewechselt. Dem Schützen stehen für jede Wurfscheibe höchstens zwei Schüsse zur Verfügung.

Der Abruf der Wurfscheiben erfolgt beim jagdlichen Trap nicht durch ein mündliches Signal, sondern durch vertikales Schwenken der Waffe, dem sogenannten „Abwinken“.

Wie beim sportlichen Trap, werden die Einstellungen der Wurfmaschinen

aus festgelegten Schemata ausgelost. Die einzigen Ausnahmen beim jagdlichen Trapbilden sogenannte Turbulenzautomaten, welche sich fortlaufend im Muster einer liegenden Acht bewegen. Dementsprechend unterscheiden sich der Abwurfwinkel und Flughöhe der ausgeworfenen Tontauben bei jedem Abruf.

Im Unterschied zum sportlichen Trap, wird die Wurfscheibe nicht im Voranschlag, sondern aus dem Jagdanschlag erfasst. Dabei wird der Flinten Schaft an der Hüfte angestellt und mit der Mündung auf Augenhöhe gehalten. Hat der Schütze das Ziel erfasst, zieht er die Flinte aus der Haltung in den Anschlag, so dass der Schaft an der Wange und Schulter anliegt und feuert erst dann den Schuss auf die Wurfscheibe ab.

Trap schießen – Was es noch zu wissen gibt

Trap schießen – Wann zählt der Treffer?

Sowohl in der sportlichen Disziplin als auch im jagdlichen Trap entscheidet der Schiedsrichter über die Wertung der Treffer. Wie oben erwähnt gilt als Treffer, wenn ein deutlich sichtbares Stück der Wurfscheiben abgetrennt wurde.

Zugelassene Flinten und Munition beim Trap

Sowohl in der sportlichen Disziplin als auch im jagdlichen Trap entscheidet der Schiedsrichter über die Wertung der Treffer. Wie oben erwähnt gilt als Treffer, wenn ein deutlich sichtbares Stück der Wurfscheiben abgetrennt wurde.

Zum Trapschießen für Trap-Wettkämpfe sind vom Deutschen Schützenbund e.V. (DSB) folgende Richtwerte vorgeschrieben. Alle Flinten, die das Kaliber 12 nicht überschreiten, sind zugelassen. Dies schließt halbautomatische Modelle ebenso mit ein, sofern diese sich mit nicht mehr als einer Patrone im Magazin laden lassen. Vorderschaftrepetierflinten, sogenannte Pump-Guns sind hingegen beim Trap schießen verboten.

In der Regel wird für das Trapschießen eine Munition von jeweils max. 2,6 mm Durchmesser, 70 mm Hülsenlänge und 24 g Schrotladung verwendet. In den sportlichen Wettbewerben hängen die Rahmenbedingungen bezüglich der Munition von den jeweiligen Sportverordnungen der einzelnen Verbände ab.

Wie ihr lesen konntet, liegen dem Trap schießen je nach Unterscheidung verschiedene Regeln und Rahmenbedingungen zugrunde. Vor allem unterscheiden sie die Trap-Disziplinen durch die Anschlagart, ob eventuell zwei Ziele gleichzeitig in der Luft sind, die Entfernungen und Wurfweiten. Alle haben aber eins gemeinsam – die vom Schützen wegfliegende Wurfscheibe – das Äquivalent zur Taube.

Wir hoffen euch ein wenig in das Trap schießen bzw. Tontaubenschießen eingeführt zu haben. Wenn ihr mehr über die Jagd, den Jagdschein, Waffen usw. erfahren möchtet, dann schaut regelmäßig auf unserem Blog vorbei.

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