Seit Ende Januar 2014 hat sich die Afrikanische Schweinepest, kurz ASP, auch in der EU verbreitet. Davon betroffen waren vor Allem die östlichen Länder wie Litauen, Weißrussland, die Ukraine und Polen. Seit dem 21. Juni 2017 heißt es nun auch bei uns in Deutschland aller Achtung, den in der Tschechischen Republik wurden mehrere ASP-Fälle festgestellt.
Womit man es bei der Afrikanischen Schweinepest genau zu tun hat und worauf besonders zu achten ist – wir informieren Sie.
Was ist die Afrikanische Schweinepest?
Bei der gefährlichen Seuche handelt es sich um eine hochansteckende und fieberhafte Infektion, die für Menschen zwar ungefährlich ist, aber für Haus- und Wildschweine fast immer tödlich endet. Die Symptome und der Verlauf sind zwar von der Klassischen Schweinepest (KSP) nicht zu unterscheiden, dennoch sind die Erreger der ASP und der KSP nicht miteinander verwandt. Das betroffene Tier erleidet bei der Infektion hohes Fieber, eine allgemeine Schwäche und Atemprobleme. Weitere Symptome für die ASP sind die Rötung und Verfärbung der Haut sowie eine vergrößerte Milz.
Ihren Ursprung hat die Amerikanische Schweinepest im Jahr 1921 in Kenia und hat sich in der Sahara stark verbreitet. Durch Reisende, welche Speisereste an Tankstellen oder Raststätten hinterlassen und somit Wildschweine angesteckt haben, wurde die hochansteckende Viruserkrankung auch in europäischen Ländern verbreitet. Seit 1978 ist vor Allem die italienische Insel Sardinien stark von der Seuche betroffen und konnte dort nie ganz getilgt werden, da auch noch kein Impfstoff entwickelt werden konnte.
Da sich die Afrikanische Schweinepest vor Allem auf die wirtschaftliche Lage negativ auswirken kann, warnt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vor den Folgen.
Worauf Jäger vorbeugend achten können
Um der Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland entgegen zu wirken, ist vor Allem das vorbeugende Handeln der Jäger gefragt. Mit ein wenig Hilfe kann man hier nämlich Großes bewirken und wirtschaftlichem Schaden entgehen.
Worauf Sie achten können:
- Sollten Sie eine Jagdreise in ein Ausland planen, wo die Verbreitung der ASP bekannt ist, achten Sie auf die richtige Desinfektion der Jagdausrüstung.
- Verzichten Sie darauf, Fleisch oder Jagdtrophäen aus mit der ASP infizieren Jagdrevieren mitzubringen.
- Durch das Reduzieren der Schwarzwildbestände kann die ASP vorgebeugt werden.
- Sollte Ihnen etwas auffällig erscheinen, zum Beispiel vermehrtes Fallwild, informieren Sie schnellstmöglich die Jagd- und Veterinärbehörde. Wenn möglich kann auch das Fallwild zur Untersuchung gebracht werden.
- Sie sind nicht nur Jäger sondern auch Schweinehalter? Achten Sie besonders auf Ihr Hygienemanagement und halten Sie erlegte wie auch lebende Wildschweine vom Betrieb fern. Vermeiden Sie den Kontakt zwischen Hausschweinen und Gegenständen welche blutverschmiert sind.
Da sich die Afrikanische Schweinepest schnell verbreitet, ist vorzeitiges Handeln hier von Großer Bedeutung. Wir bitten somit alle Jäger und Schweinehalter achtsam zu sein.
Lassen Sie der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland keine Chance!