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Die Blattzeit – ein aufregender Zeitraum in dem Jäger ihr Können unter Beweis stellen können. Wir verraten ein paar bewährte Tipps, mit denen Ihre Blattjagd von Erfolg gekrönt ist.

Ausrüstung, Können, allgemeines Wissen sowie der richtige Standort. Viele Faktoren entschieden bei der Blattjagd zwischen Erfolg und Misserfolg. Damit Ihre Versuche nicht in Letzterem verenden, gibt es viele Kleinigkeiten, die die Erfolgschancen deutlich erhöhen. Einige unserer Tipps können Sie vielleicht gebrauchen.

Überblick ist das Wichtigste

Bevor Sie sich aktiv ans Blatten wagen, sollten Sie sich unbedingt einen Überblick verschaffen. Suchen Sie sich ein gutes Plätzchen um den Bock anzulocken und beobachten Sie die Umgebung. Achten Sie dabei besonders auf die unmittelbare Umgebung und versuchen Sie eventuelles Wild neben sich zu identifizieren.

Beachten Sie, dass Sie sich beim Umsehen nicht allzu sehr bewegen, da Bewegungen vom Wild leicht wahrgenommen werden und Sie es damit möglicherweise verschrecken. Sobald Sie sich in einer idealen Position in Stellung gebracht haben, warten Sie, bis sich die Umgebung beruhigt hat. In der Regel dauert das um die 30 Minuten.

Achten Sie auf den Wind

Bei der Blattjagd spielt der Wind eine zentrale Rolle. Für eine erfolgreiche Jagd darf niemals mit dem Wind geblattet werden, ansonsten gilt der Bock von vornherein als „verblattet“ und wird sich nicht zeigen. Um die Windrichtung zu bestimmen gibt es ein einfaches Hausmittel: Seifenblasen für Kinder.

Beginnen Sie mit der Blattjagd

Sobald sich die Tiere an Ihre Anwesenheit gewohnt und Sie die Windrichtung bestimmt haben, können Sie mit der Blattjagd beginnen. Durch kurzes kräftiges Fiepen wird dem Bock vermittelt, dass eine Ricke anwesend ist. Diesen Laut sollten Sie im Abstand von ein paar Minuten zwei bis drei Mal wiederholen. Danach pausieren Sie für zehn Minuten. Seien Sie allerdings auf der Hut. Sollte der Bock sich in der Nähe niedergetan haben, steht er manchmal sofort zu.

Runde Zwei der Blattjagd

Es hat sich kein Bock gezeigt? Dann können Sie mit dem Blatten fortfahren, allerdings stoßen Sie jetzt lautere Fieptöne aus. Dadurch hören auch weiter entfernte Böcke den Brunftschrei der Ricke. Erfahrungswerte zeigen, dass Sie diesen Rufton drei Mal mit Pausen von ein bis drei Minuten wiederholen sollten.

Der treibende Bock

Hat sich bis jetzt noch kein Bock gezeigt, bleibt noch die Möglichkeit einen treibenden Bock zu imitieren, um den Bock zum Springen zu bewegen. Ganz zarte Fieplaute in Verbindung mit lockenden Pia-Tönen, die etwas lauter und dann wieder leiser werden gaukeln das Treiben vor. In vielen Fällen bringt diese Vorgehensweise den Bock zum Springen, wodurch Sie ihn relativ einfach ausmachen können.

Erfolg bei der Blattjagd durch Beobachten

Bei der Blattjagd ist vor allem das ständige Beobachten über Erfolg und Misserfolg entscheidend. Macht sich ein Bock, nach den Blattlauten, auf den Weg zu Ihnen gibt es meist Anzeichen dafür. Vor allem Vögel geben Ihnen durch ihre hektischen Bewegungen ein sehr gutes Indiz dafür, ob eine Bewegung im Gange ist. Bei der Blattjagd auf Feldern macht der Ansitz auf einem Hochstand Sinn, da Sie so einen besseren Überblick haben. Beachten Sie: Wenn Sie sich auf einem Hochsitz befinden, müssen Sie etwas nach unten blatten, sodass die Schallwellen vom Boden reflektiert werden und Sie dem Bock so suggerieren, dass ein paarungswilliges Reh am Boden sitzt.

Das Verblatten

Rehe und besonders Rehböcke sind intelligente Tiere, die noch dazu sehr feige sind beziehungsweise ungern Risiken eingehen, auch wenn die Risikobereitschaft während der Brunftzeit deutlich höher ist. Genau diese Zurückhaltung macht die Jagd besonders schwierig. Sollte ein Bock die Brunftschreie mit dem Menschen in Verbindung bringen, gilt dieser als verblattet.

Das kann beispielsweise passieren, wenn sich der Bock im Zuge des Blattens bis auf wenige Meter nähert, sich der Jäger erschreckt und der Bock verschwindet. Sollten Sie in eine solche Situation kommen, machen Sie keine ruckartigen Bewegungen, warten Sie bis der Bock wieder verschwindet und versuchen Sie erneut zu Blatten. Dieses Mal wissen Sie ja, aus welcher Richtung sich der Bock nähert und sind vorbereitet.

In vielen Fällen kann nach einem gescheiterten Versuch die Blattjagd in einigen Tagen erneut versucht werden. Oftmals fällt der Bock nicht mehr auf die vermeintlichen Brunftschreie rein und gibt sich nicht mehr zu erkennen. Darüber hinaus sollten Sie einem abspringenden oder schreckenden Bock niemals nachblatten.

Der ideale Zeitpunkt für die Blattjagd

An sich wird die Blattjagd zwischen Ende der ersten Augustwoche bis Mitte August angesetzt. Je nach Seehöhe, Witterungsverhältnissen und Strenge des vorangegangenen Winters kann sich die Brunftzeit und damit die Blattjagd ein bis zwei Wochen nach hinten oder vorne verschieben. Prinzipiell kann man sich als Jäger mit Ende der ersten Augustwoche auf die Blattjagd machen und versuchen den gewünschten Bock zu locken. Kann man keinen Jagderfolg verzeichnen, lohnt sich oftmals bereits wenige Tage später ein erneuter Versuch.

Rundum gesagt gibt es keinen idealen Zeitpunkt für die Blattjagd. Versuchen Sie einfach, die Anzeichen der Natur zu deuten. Sie zeigt Ihnen am besten wann Sie sich auf die Jagd machen sollen.

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